Siegen. In Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels freut man sich bei UTSCH immer wieder aufs Neue, wenn technikbegeisterte, junge Menschen den Kontakt zum Unternehmen suchen.
Im konkreten Fall waren drei Kollegiaten mit der Frage an UTSCH herangetreten, ob man (im Rahmen ihrer Weiterbildung am Berufskolleg Technik des Kreises Siegen-Wittgenstein) gemeinsam mit und bei der Erich Utsch AG ein Projekt realisieren könne. Dort war man dazu gerne bereit, zumal man sich kannte - hatte doch einer der drei, Tim Zießow, einige Jahre zuvor eine Ausbildung bei UTSCH absolviert.
Gemeinsam mit seinen Kollegen Dennis Gehring und Wladimir Zeller formulierte man das Projektziel: Die „Entwicklung einer OEE-Kennzahl für eine UTSCH-Stanzline, einschließlich Optimierungsvorschlägen zur Reduzierung von Anlagestillständen und Steigerung der OEE-Kennzahl“.
Der Begriff der “Overall Equipment Effectiveness” (OEE) bezeichnet die sogenannte Gesamtanlageneffektivität. Diese wird in Form einer Kennzahl angegeben, die anhand von Berechnungen aus den Faktoren Verfügbarkeit, Leistung und Qualität erstellt wird.
Mit dieser Kennzahl können Experten auf einen Blick sowohl die Produktivität, die Rentabilität als auch die Gesamteffektivität einer Produktionsanlage einschätzen. Die OEE-Kennzahl ist somit ein Maß für die Wertschöpfung einer Anlage und damit ein wichtiger Index in der Produktionsplanung, aber auch im Controlling.
Um die OEE-Kennzahl für besagte Stanzlinie zu ermitteln, musste systematisch der Ist-Zustand analysiert werden: Wie lange stand die Anlage im Untersuchungszeitraum geplant oder ungeplant still? Welche Menge wurde während der tatsächlichen Laufzeit produziert, wieviel davon war Ausschuss? Wie lange dauerten die Schichten, und wie hätte theoretisch die ideale Laufrate in Stücken pro Minute ausgesehen? All diese Einflussfaktoren wurden ausgewertet und flossen in die Gesamtbetrachtung ein.
Krönung des Projektes war die abschließende Präsentation des Ergebnisses vor einem kompetenten UTSCH-Auditorium aus Betriebsleitung, Produktion und Controlling, mit einhellig positivem Feedback und vor allem auch realen Nutzen für die Erich Utsch AG.
Ihr Projekt hat den dreien daher nicht nur Anerkennung, sondern auch einen Gutschein für ein sogenanntes „Ring-Taxi“ auf der Nordschleife des Nürburgrings eingebracht – ein kleines Dankeschön, das offenbar genau den Geschmack der drei Techniker traf.
Im Bild von links nach rechts: Frank Utsch, Gerhard Blecher, Wladimir Zeller, Dennis Gehring, Tim Zießow, Markus Klötsch